- Cashflow
- I. Begriff/Arten:1. Begriff: Finanzielle Stromgröße, die den in einer Periode erfolgswirksam erwirtschafteten Zahlungsmittelüberschuss angeben soll. Er wird abgeleitet aus den Daten des ⇡ Jahresabschlusses, bes. der ⇡ Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Der C. ist Ausdruck (Indikator) der Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens (⇡ Innenfinanzierung).- 2. Arten: (1) Net Operating C.: Misst den Einzahlungsüberschuss aus den Produktions- und Absatztätigkeiten der Periode; (2) gesamter C.: Erfasst auch die durch Finanzierungsentscheidungen sowie durch Investitions- und Ausschüttungsentscheidungen ausgelösten Ein- und Auszahlungen.II. Systematik der C.-Analyse:Netto-Umsatzerlöse– Materialaufwand– Löhne und Gehälter, einschließlich soziale Abgaben– Steuern– erforderliches Betriebskapital = Net Operating Cashflow– Rückzahlung von Fremdmitteln– Zinszahlungen+ erhaltene Rückzahlungen aus Ausleihungen+ erhaltene Zinszahlungen, Dividendenzahlungen = vorläufig verfügbare Mittel für Ausschüttung und Investition– Investitionsauszahlungen+ Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens= Free Cashflow+ Aufnahme langfristiger Fremdmittel– Rückkauf von Obligationen– Tilgung von Fremdmitteln+ Ausgabe von Aktien, Obligationen etc.– Dividendenzahlungen = gesamter Cashflow+ kurzfristige Verbindlichkeiten– Wertpapiere des Umlaufvermögens, Forderungen an Banken etc. = Kasse i.e.S.III. Beurteilung:Die C.-Analyse erlaubt gute Einsichten in die Aktivitäten von Unternehmen. Weil die C.-Analyse aber historische Daten verarbeitet, ist ihr Prognosewert begrenzt.
Lexikon der Economics. 2013.